Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg: Aktuelle Informationen zum Ökostromanteil am Strommix und zu Gundremmingen
CO2-Preischart 2011 – Ende 2020
www.wallstreet-online.de/rohstoffe/kohlendioxid-preis; [4.1.21]
von der EU beschlossenen Verbesserungen (einige von uns haben hierfür auch mit dem Bund Naturschutz Lobbyarbeit gemacht) im CO2-Handelssystem gestiegen ist. - siehe Grafik oben
Dies führte dazu, dass die viel CO2-produzierenden Kohlekraftwerke ihren Strom teurer anbieten mussten und so weniger verkaufen konnten. Insbesondere die Niederlande haben weniger Kohlestrom von uns gekauft und wieder ihre eigenen Gaskraftwerke laufen lassen.
Ein weiterer Grund für das Erreichen des 50 %-Ziels war, dass infolge der Corona-Seuche die Industrie weniger Strom gebraucht hat und deswegen die Stromnachfrage gesunken ist. Da es bei Photovoltaik und Windkraftanlagen kostenmäßig praktisch keinen Unterschied ausmacht, ob sie laufen oder stillstehen, haben die brennstoffverbrauchenden Kraftwerke deutlich weniger Strom erzeugt. Und auch so stieg der EE-Anteil auf über 50 %. Zudem profitierten Solar und Wind von einem für sie günstigem Wetter.
Medienmitteilung vom 4. Januar 2021 zu Gundremmingen
Deutschlands letzter Siedewasserreaktor hat im Jahr 2020 deutlich weniger Strom produziert Ist aber „Spitzenreiter“ bei der Freisetzung von Radioaktivität
Mit 9,1 Milliarden Kilowattstunden hat der letzte in Gundremmingen noch laufende Reaktor, der Block C, weniger Strom als in früheren Jahren produziert. Ursache waren mehrere Abschaltungen in folge von Schäden im Reaktor. In keinem anderen Reaktor in Deutschland sind so viele Spaltelemente undicht geworden wie im Gundremminger Block C. Zugleich leitet das AKW Gundremmingen von allen deutschen AKW die meiste Radioaktivität in die Umwelt. weiter