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Rundbriefe der Kreisgruppe

2.3.2021 - Es geht wieder los: Amphibienwanderung in Bayern

Milde Temperaturen, Regenfälle und kaum Bodenfrost lassen die ersten Kröten, Frösche und Molche auf Wanderschaft gehen. Ehrenamtliche vom BUND Naturschutz retten allein in Bayern jährlich über eine halbe Million Amphibien vor dem Straßentod. Auch im Landkreis Augsburg werden wieder Amphibienzäune an Straßen aufgebaut.

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Frösche und Kröten wandern wieder!

Kröten, Molche und Frösche in Bayern

Der Schutz von Amphibien ist ein Herzstück des BN-Artenschutzes. Während der Krötenwanderung retten Freiwillige des BUND Naturschutz jährlich bis zu 700.000 Frösche, Kröten und Molche. Lassen auch Sie sich begeistern von der faszinierenden Welt unserer Lurche!

Nach wenigen warmen Tagen Anfang März kam die diesjährige Amphibienwanderung wegen zu niedriger Temperaturen landesweit komplett zum Erliegen. Amphibien brauchen feuchtwarme Nächte mit über fünf Grad zum Wandern. In den nächsten Tagen wird daher die jährliche Wanderung voll einsetzen.

Die ersten Frösche nutzten schon die warmen Tage Anfang März, einige laichten sogar schon ab. Die Rückkehr des Winters zerstörte Teile des Laichs, ein natürliches Ereignis, auf das die Arten angepasst sind. Nicht ins Verhaltensspektrum gehören aber Straßen: Ganze Populationen können dadurch ausgelöscht werden. „Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden an starken Amphibienwanderwegen tote Amphibien mit dem Schneeräumer beseitigt. Heute sind in Bayern schon Amphibienwanderwege mit gerade einmal 2.000 Tieren von landesweiter Bedeutung“ stellt BN-Artenschutzreferent Kai Frobel fest.

Große Sorge bereiten den Amphibienschützern neue Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen des Gifteinsatzes in der konventionellen Landwirtschaft. Wie eine aktuelle Studie der Universität Koblenz-Landau zeigt, kann schon der Einsatz der den Landwirten empfohlenen, üblichen Menge an Fungiziden, Herbiziden und Insektiziden bei Grasfröschen zu einer Sterblichkeitsrate von bis zu 100 Prozent führen! Sie fanden, dass Frösche die tödlichen Pestizide direkt über die Haut aufnehmen. Damit befinden sich Amphibien nach Auffassung des BUND Naturschutz in einem regelrechten Zangenangriff aus Pkw und Pestiziden. Nicht zuletzt deswegen setzt sich der BUND Naturschutz für die ökologische Landwirtschaft ein, die ohne Pestizide arbeitet!


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Für Rückfragen

Ulrike Geise
Amphibienexpertin
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 0 93 86 / 9 01 61
ulrike.geise@bund-naturschutz.de

Dr. Kai Frobel
Artenschutzreferent
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 09 11 / 8 18 78 18
kai.frobel@bund-naturschutz.de