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13.12.2024 - Raimund Kamm: "Erfolgsgeschichte Energiewende"

Argumente gegen die wieder aufgewärmten Atomkraftforderungen:

1. Selbst, wenn eine Kilowattstunde Strom aus einem AKW nur 1 Cent kostete, wäre es wegen des im AKW erzeugten Atommülls und wegen der Risiken unverantwortlich, AKW zu bauen und zu betreiben.

2. Doch der Atomstrom ist der teuerste Strom - sogar bei Abschieben der Folgekosten für den Atommüll auf unsere Nachkommen. Dies zeigt eine Studie der Fraunhofer Gesellschaft. Deren Wissenschaftler haben alle zwei Jahre erforscht, was der Strom aus Solar, Wind usw. kostet. Dieses Jahr haben sie erstmals auch erhoben, wie teuer aus in diesem Jahr gebauten Kraftwerken der Strom aus Gas-, Kohle oder Atom kostet.

3. Früher war der Atomstrom billiger, da viele Sicherheitseinrichtungen wie der Sicherheitsbehälter, mehrfach redundante Kühlsysteme usw. nicht eingebaut wurden.

Zusammenstellung der Argumente gegen Atomkraft

Können wir uns ohne Atom und Kohle mit Strom versorgen? Auch ohne Erdgas?

Einige fragen jetzt, ob wir nach dem Abschalten der AKW noch genügend Strom haben werden? 
Zur Erinnerung: 1988 wurde der Höhepunkt der Atomkraft in Deutschland überschritten. Damals liefen 27 AKW in Deutschland  https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernreaktoren_in_Deutschland   

Die Bundesregierung hat 2022 große notwendige Ausbauziele gesetzt: „Bereits im Jahr 2030 sollen min-
destens 80 % des Stromverbrauchs in Deutschland aus Erneuerbaren Energien stammen. Das bedeutet 
fast eine Verdoppelung des Anteils am Gesamtstromverbrauch innerhalb von weniger als einem Jahr-
zehnt. In absoluten Zahlen ist die Aufgabe noch größer, denn gleichzeitig wird der Stromverbrauch unter 
anderem durch die zunehmende Elektrifizierung von Industrieprozessen, Wärme und Verkehr ansteigen. 
Bis zu 600 Terawattstunden (TWh, Milliarden kWh) Strom sollen bis 2030 jährlich aus erneuerbaren 
Energien erzeugt werden, heute sind es etwa 240 TWh.“ Quelle 23.9.22. Der Stromverbrauch könnte dann 
50 % höher sein.  weiter


10.5.2024 - Raimund Kamm: Umdenken - Das zu bauende Endlager ist unsere Hoffnung

Die meisten Menschen lehnen am Infostand des BASE ein Endlager in ihrem Bundesland ab, auch wenn es der bestmögliche Standort wäre. Das erfordert ein doppeltes Umdenken!

Das BASE (Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung) tourt mit einem Infomobil durch Deutschland. Diese Woche war es in Augsburg. Ziel ist die Aufklärung über die Suche nach einem Endlager für den hochradioaktiven Atommüll. Das BASE reizt die Bürgerinnen mit einer Eröffnungsfrage: „Wären Sie mit einem Endlager in Ihrem Bundesland einverstanden, wenn es der bestmögliche Standort wäre? Ja oder Nein?“

In Augsburg stimmte die Mehrheit für Nein. Ein Endlager wird offensichtlich als Bedrohung empfunden.

Doch ein Endlager in tiefen geologischen Schichten, die nachweislich schon Millionen von Jahren nicht mehr aufgefaltet oder abgeschürft wurden und insbesondere keinen Kontakt mit dem Grundwasser hatten, sind unsere Hoffnung. Denn wir müssen eine fürchterliche Bedrohung abwenden.

An 16 Orten in Deutschland wird hochradioaktiver, tödlich strahlender Atommüll oberirdisch in Zwischenlagern aufbewahrt. Sie sind nicht terrorfest und – diese Worte lassen erschaudern - nicht kriegssicher. In jedem einzelnen Castor steckt mehr langdauernde Radioaktivität als in Tschernobyl insgesamt freigesetzt wurde. In jedem Zwischenlager sind mehrere hundert Kilogramm Plutonium. Das größte deutsche Zwischenlager mit zurzeit 127 Castoren ist im schwäbischen Gundremmingen zwischen Augsburg und Ulm.

Ein Endlager in tiefen Erdschichten verringert die Gefahren durch den von den Atompolitikern und der Atomindustrie verschuldeten Müll. Es lässt uns hoffen, dass die Lebensräume unserer Kinder, Enkel und zehntausender weiterer Generationen nicht verstrahlt werden.

Ein zweites Umdenken ist notwendig. Die Regierenden von CSU, CDU und FDP dürfen nicht weiter sich und die Bürgerinnen und Bürger täuschen. Manche Besucher des Infostandes meinten, sie hätten gehört, mit neuen Reaktortypen könne man den Atommüll beseitigen und dann würde kein Endlager mehr benötigt. Die sogenannte Transmutation funktioniert heute noch nicht einmal im Labor. Sie kann theoretisch auch nur einen Prozentsatz von Stoffen, die wie die Transurane hunderttausende Jahre tödlich strahlen, in Stoffe umwandeln, die „nur“ hunderte Jahre tödlich strahlen. Dies würde zudem riesige Wiederaufbereitungsanlagen (WAA) erfordern und dennoch ein allerdings kleineres Endlager benötigen.

Die Regierenden von CSU und FDP müssen dies ehrlich sagen! Auch wenn neue Reaktortypen, die übrigens wie der Dual Fluid Reaktor seit den 1960er Jahren diskutiert werden, gebaut würden, brauchen wir ein Endlager.


26.04.2024 - 2. Windenergiesymposium Schwaben - Windkraft bei uns nutzen

Raimund Kamm: Nachdem wir im Jahr 2010 ein Windkraftsymposium veranstaltet haben, laden wir jetzt zusammen mit Partnern zum 2. Windenergiesymposium ein. Anlagen die damals gebaut wurden, haben um die 3 Millionen Kilowattstunden im Jahr erzeugt. Anlagen die jetzt gebaut werden, liefern hier in Süddeutschland 8 – 12 Millionen kWh/a. Und das billiger als Erdgas- oder Kohlekraftwerke.

Die Ingenieurin Kristina Willkomm wird darstellen, wie sie Windkraftanlagen baut. Der Bürgermeister Marcus Knoll aus Langerringen will mit vielen Nachbargemeinden viele Anlagen bauen. Und dabei die Bürgerinnen und Bürger vorbildlich beteiligen. Thomas Frey vom BUND Naturschutz meint, dass wir viele neue Windkraftwerke brauchen und was die Regionalplanung dafür tun soll.

  zum Einladungsplakat mit Programm


22.2.2024 - Vortrag: "Wärmewende: Effizientes Bauen und Sanieren"

Im Bürgerhaus Margertshausen fand der Vortrag: "Wärmewende: Effizientes Bauen und Sanieren" mit dem Referenten Dr. Stephan Leitschuh statt. Als Anhang findet Ihr die Vortragsfolien des Referenten.
 


9.2.2024 Raimund Kamm: Windkraftzahlen zeigen Aiwangers Versagen

2023 demonstrierte Wirtschaftsminister Aiwanger auch für die Atomkraft. Gleichzeitig versagte er bei der Energiewende mit Windkraft. Dies zeigen die aktuellen Zahlen und Vergleiche mit anderen Bundesländern. weiter


27.9.2023 - Wärmepumpen - Unsere wichtigste Heizungstechnik der Zukunft?

UBZ Augsburg, BN-Kreisgruppe Augsburg und FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager führen eine Informationsveranstaltung zur Rolle der Wärmepumpe bei der Energiewende mit dem Referenten Dipl.-Ing. Rudi Seibt.. Er arbeitet als Sachverständiger für Gebäudetechnik in der Ingenieurgruppe München sowie am Bauzentrum München.

Informationen zur Wärmepumpe

6.12.2023 : Der folgende Link führt zu einer sehr ausführlichen Darstellung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten von Heinz Horbaschek von der Arbeitsgruppe "Neue Energie" der Kreisgruppe Bund Naturschutz Erlangen.
 

http://www.horbiradio.de/Dokumente%20WP/WP.html


15.4.2023 - BUND Naturschutz und Greenpeace feiern Atomausstieg in München

Etwa 1.500 Menschen feierten am 15. April auf dem Münchner Odeonsplatz zusammen mit Greenpeace, dem BUND Naturschutz und einem breiten Bündnis das Ende der Atomkraft in Deutschland und den Mut der vielen Aktivist*innen der letzten Jahrzehnte. Nach über 60 Jahren Atomstromproduktion werden die letzten deutschen AKW heute abgeschaltet, darunter Isar 2 bei Landshut.

Diesen Meilenstein der Anti-Atomkraft-Bewegung zelebrierten die Umweltverbände unter anderem mit einer Kundgebung, einem Demo-Umzug sowie Musik und Kultur. Trotz Regen und kalten Temperaturen kamen eineinhalbtausend Menschen zum Abschaltfest. Buntes Musik- und Kulturprogramm sowie Demoumzug zur Staatskanzlei. Bayern braucht mehr Tempo bei Energiewende.

Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz, betonte in seiner Eröffnungsrede: „Dies ist ein historischer Tag und ein riesen Erfolg der Umweltverbände und der Anti-Atomkraft-Bewegung, die sich über 50 Jahre lang in einem unglaublichen Kraftakt gegen diese gefährlich Technik zur Wehr gesetzt haben -  darauf kann und sollte man stolz sein! Der fossile atomare Dinosaurier zuckt zwar noch und allen voran CSU, Freie Wähler und FDP werden nicht müde, die gefährlichen, unnützen und teuren Atomkraftträumereien weiter zu befeuern und Wahlkampf mit der Angst der Menschen vor einer Energiekrise zu machen. Aber wir haben gewonnen: Aus ist Aus, das Kapitel Atomenergie in Deutschland ist beendet! Auch hier im Freistaat, wo die CSU und Franz Josef Strauß als erster Bundes-Atomminister das Atomzeitalter eingeläutet haben. Was bleibt ist strahlender Müll für die nächsten 40.000 Generationen und ein verschleppter Ausbau der Erneuerbaren, speziell in Bayern.“


06.04.2023 Raimund Kamm: Stromzahlen für das 1. Vj. 2023

In seinem Quartalsbericht 2023 I zur Stromerzeugung gibt Raimund Kamm einen Überblick über die aktuelle Situation mit zusätzlich ein paar spezielle Zahlen zu Bayern und zur weltweiten AKW Situation.

zum Quartalsbericht


11.3.2013 - Mahnwache zum Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima

Stadtbergen pflegt seit 49 Jahren eine Partnerschaft mit Fukushima. Zum Jahrestag der Atomkatastrophe fand heute eine  Mahnwache statt. Als Redner traten auf: Dr. Ludwig Fink, früherer Bürgermeister und jetzt Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Stadtbergen, Johannes Enzler, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Augsburg und Raimund Kamm, FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.


7.3.2023 - Raimund Kamm: Warum sind in Deutschland die Großhandelspreise für Strom niedriger aber die Endkunden- preise für Privathaushalte höher als in fast allen Nachbarländern?

Aus einem Offenen Brief an die IG Metall und die IG-BCE anlässlich einer Demonstration in Meitingen:  Die jahrelange Propaganda vom billigen Atomstrom hat dazu geführt, dass viele Mitbürgerinnen und Mitbürger überrascht sind, dass bei uns in Deutschland die Preise an der Strombörse fast immer niedriger sind als in den auf Atomkraft setzenden Nachbarländern Frankreich und die Schweiz. Ich habe für bemerkenswerte Monate die Durchschnittspreise zusammengestellt. Firmen, die wenig mittelfristige Vorsorge getroffen haben und nur kurzfristig am Strommarkt eingekauft haben, haben diese Einkaufsfehler teuer bezahlen müssen. ...

zum Offenen Brief


27.10.2022 - Raimund Kamm zu den Forderungen nach einer Laufzeitverlängerung der letzten deutschen AKWs

aus der Pressemitteilung:

Alle drei AKW sind alt, sie sind seit 2007 (!) abgeschrieben. Die Temperatur, der Druck aber insbesondere auch die Neutronenstrahlung haben sie abgenutzt. Auch war ihre Wartung in der letzten Zeit auf ein Abschalten Ende 2022 ausgerichtet. Wenn jemand weiß, dass in 2 Monaten sein Auto verschrottet werden wird, investiert er auch nicht in neue Reifen. Der Weiterbetrieb der 3 AKW vergrößert die Atomgefahren. Und das straft alle Lügen, die behaupten, die Sicherheit bei den AKW stünde bei uns an erster Stelle.

Für den Block C in Gundremmingen (stillgelegt am 31.12.2021) musste bis 2017 der Betreiber die alle 10 Jahre fällige Periodische Sicherheitsüberprüfung (PSÜ) gemacht haben und dem Bay. Umweltministerium als Aufsichtsbehörde vorlegen. Bis heute hat das bay. Umweltministerium diese PSÜ nicht veröffentlicht und nicht bewertet. Dies hat eine Landtagsanfrage von Max Deisenhofer ergeben, die der Günzburger Abgeordnete auf unsere Bitte hin gemacht hat.

Wenn man über mehr als 4 ¾ Jahr braucht, um die Sicherheitsprüfung zu bewerten und zu veröffentlichen, werden vermutlich problematische Teile drin stehen. Nach unserem Kenntnisstand muss ja die PSÜ auch zeigen, dass der Reaktor nicht den geltendem KTR (Kerntechnischen Regelwerk) genügt. Denn seine Notkühl-Systeme haben nicht die vorgeschriebene Reserve für schwierige Störfälle.

Energiewende nicht abbremsen sondern beschleunigen! Wir müssen und können die Atomkraftwerke schnell abschalten. Und wir müssen und können zum Schutz des Klimas gerade die Kohleverbrennung kontinuierlich verringern. Dafür muss endlich ernst gemacht werden mit der Verbesserung der Energieeffizienz. Wir können unseren Energie- und speziell auch unseren Stromverbrauch durch intelligenteres Verhalten und Einsatz moderner Technik stark verringern und dabei sogar unseren Wohlstand halten. Und wir können mit schwungvollem Ausbau gerade der Solar- und Windenergie zügig Richtung 100 Prozent Erneuerbare Energien fortschreiten. Die von der Großen Koalition beschlossenen kleinen Ausbaupfade für Solar und Wind schädigen unsere Umwelt, unsere Wirtschaft und unser Land. Im Jahr 2030 können wir, wenn wir sowohl die Risiken der alten Energien ernst nehmen wie die Chancen der Energieeffizienz und der Erneuerbaren Energien nutzen, annähernd zu 100 Prozent unseren Strom aus Erneuerbaren Energien gewinnen. Das wird dann auch die kostengünstigste Stromversorgung sein. Denn Solar und Wind sind kostenlos und die Anlagen, um diese Naturenergie in Strom umzuwandeln, werden Dank technischer Fortschritte noch preiswerter. So machen wir unsere Energieversorgung enkeltauglich.


20.7.2022 Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg zu den Forderungen einiger Politiker nach einer Laufzeitverlängerung der letzten deutschen AKWs

Laufzeitverlängerung für abgenutzte AKW ohne fällige Sicherheitsüberprüfung? „Übernehmen Sie die Haftung, Herren Aiwanger, Lindner und Söder?“

Nachdem die drei Herren durch die Blockade des Ausbaus der Windkraft, durch Verzögerungen beim Solar- und HGÜ-Ausbau persönlich und politisch Verantwortung tragen, trommeln Sie nun für den Weiterbetrieb abgenutzter Atomkraftwerke.

Jetzt hieß es bei Professor Burger vom Freiburger ISE Fraunhoferinstitut, dass ohne die Versäumnisse nach 2011 heute Deutschland schon etwa 75 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen könne. Da Solar- und Windstrom preiswert sind, würde dies zudem die Strompreise um einige Cent je Kilowattstunde senken! weiter


31.12.2021 - Block C des AKW Gundremmingen wurde abgeschaltet

Am 31.12.verlor auch der Block C des AKW Gundremmingen seine atomrechtliche Genehmigung und wurde abgeschaltet.
Um 15 Uhr fand eine angemeldete Mahnwache unter Beteiligung des BN auf dem Parkplatz vor dem Infozentrum statt.

Aber der Atommüll bleibt: in Gundremmingen, in Deutschland und auf der ganzen Welt. Darum findet weiterhin jeden 2. Sonntag im Monat hinter dem AKW eine Mahnwache statt - mit Sicht auf das Zwischenlager. So soll darauf hingewiesen werden, dass mit der Abschaltung vom Block C die Ära der Atomenergie noch lange nicht beendet ist.


19.12.2021 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg: Unsere Strompreise steigen auch durch Frankreichs AKW-Probleme

Von 56 französischen Atomreaktoren waren im November 2021 rund ein Dutzend außer Betrieb. Technische Störungen und Wartungsprobleme haben das Atomland Frankreich wiedermal in Schwierigkeiten gebracht.
Und das in einem Monat, in dem der Stromverbrauch wegen der unvernünftig vielen Stromheizungen besonders hoch ist. Die Preise an der Strombörse sind für Frankreich exorbitant und deutlich höher als die ohnehin schon hohen deutschen Börsenpreise. Und die Franzosen kaufen „koste es was wolle“ Strom in Deutschland ein, so dass auch hier die Strompreise nochmal zusätzlich gestiegen sind. Im November lagen in Frankreich die Börsenstrompreise in der maßgeblichen Day-ahead-Notierung bei 21,7 Cent je Kilowattstunde. In Deutschland bei 17,7 ct/kWh. Quellen: Freiburger Fraunhofer-Institut ISE und Pariser Analyst Mycle Schneider.

Die zwölf Reaktoren Blayais 4, Bugey 5, Cattenom 2, Civaux 1, Dampierre 1, Dampierre 3, Golfech 2, Gravelines 1, Gravelines 6, Penly 1, St. Laurent 1 und Tricastin 1 haben im Monat November 2021 keinen Strom geliefert. Quelle. Deutschland hat im November wieder am meisten Strom mit Windkraft erzeugt und sogar fast 3 Milliarden Kilowattstunden mehr exportiert als importiert. Dies widerlegt übrigens die immer wieder verbreiteten Lügen, dass Deutschland in Folge des Atomausstiegs von Atomstromimporten gerade aus Frankreich abhängig sei.

Im Monat Dezember waren in Frankreich tageweise sogar noch mehr AKW außer Betrieb und die Stromimporte steigen. Die Börsenstrompreise liegen im Dezember bisher in Frankreich bei fast für unmöglich gehaltenen 27,4 ct/kWh und in Deutschland bei 21,6 ct/kWh.

Zwei Wünsche einen uns Franzosen und Deutsche: Hoffentlich drückt man in Frankreich wegen des Strommangels und der extremen Strompreise bei der Überwachung der störanfälligen alten AKW nicht „beide Augen“ zu. Und hoffentlich wird man insbesondere im großen Frankreich aber auch in Deutschland endlich die Solar- und Windenergie für die Stromerzeugung konsequent nutzen. Frankreich wie Deutschland können sich zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien versorgen.

Auch die immer wieder verbreitete Behauptung, „Alle Welt baue neue AKW – nur die Deutschen nicht“ wird erneut durch Fakten als Täuschung überführt

Bisher wurden nach den Zahlen der International Atomic Energy Agency weltweit im Jahr 2021 fünf AKW in Betrieb genommen und sechs stillgelegt. Neue AKW-Baustellen wurden ebenfalls fünf begonnen. 3 in China, 1 in Russland und 1 in der Türkei. Da der Strom aus neuen AKW erheblich teurer ist als aus neuen großen Solar- und Windkraftanlagen, setzen fast nur autoritär regierte Länder, die auch Atomwaffen haben oder anstreben und die nicht marktwirtschaftlich organisiert sind, auf neue AKW.

AKW Gundremmingen soll ein Tag vor Silvester abgeschaltet werden

Das AKW Gundremmingen wird laut Leipziger Strombörse einen Tag früher, als von der Werkleitung offiziell gesagt, abgeschaltet werden. Seine Leistung wird seit Wochen um täglich etwa 6 MW (6000 kW) verringert.

(Die RWE Unternehmenssprecherin hat jetzt auf Anfrage gesagt, das AKW würde in den Abendstunden des 31.12.21 abgeschaltet werden)

Raimund Kamm 


15.6.2020 - Auslaufende Förderung der Hausdach-Fotovoltaik-Anlagen.

Die Fotovoltaik startete in Deutschland mit Hausdach-Fotovoltaik-Anlagen. Für die ersten Fotovoltaik-Anlagen, die vor und ab dem 1.4.2000 installiert wurden und ans Netz gingen, geht am 31.12.2020 der Vergütungszeitraum zu Ende. Frage – wie geht es für diesen Anlagen weiter? Diese Anlagen sind meist noch in Gänze funktionstüchtig und daher wichtig für Fortgang Energiewende und Klimaschutz – auch in 2021 und später.
In einem Webinar, von C.A.R.M.E.N. e.V. am 28.5.2020 veranstaltet, wurden hilfreiche Vorträge gehalten:

Bei Fragen zum Thema Post-EEG Fotovoltaik-Anlagen ist auch das Internetangebot der DGS zu nützlich:  https://www.dgs.de/service/pvlotse/


15.6.2020 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg: Aktuelle Informationen:

1. Solar- und Windstrom in 2020 2. Atommüll-Endlagerung 3. Bayern will sich von Windrädern im Meer und in Nordafrika abhängig machen

1. Solar- und Windstrom in 2020: In diesem Jahr liefern Solar und Windkraft sehr viel Strom. Jetzt zum Sommer hin nimmt mit den langen Tagen die Solarstromerzeugung weiter zu.(zur Grafik)
Im Mai war Solar sogar Deutschlands zweitgrößte Stromquelle. Das hätten wir vor einigen Jahren noch nicht zu träumen gewagt.
Und damit haben wir zur Zeit in der öffentlichen Stromversorgung bereits einen EE-Anteil (Erneuerbare Energien Anteil) von deutlich über 50 %. (Grafik)

2.  Atommüll-Endlagerung: Im anhängenden Skript einer Sendung des Deutschlandfunks wird über die Endlagerung in Finnland und in Deutschland bemerkenswert berichtet.
Ich erhalte derzeit täglich um die zehn Artikel oder Meldungen, welche Orte alles in Deutschland gegen eine Endlagersuche bei ihnen mobilisieren. Es droht eine Verlängerung der supergefährlichen oberirdischen Zwischenlagerung dieses Todesmülls. zum Skript

3. Bayern will sich von Windrädern im Meer und in Nordafrika abhängig machen: Jetzt überschlägt man sich in Deutschland mit Plänen zum Ausbau der Seewindkraft und der Wasserstofferzeugung in Nordafrika.
Norddeutsche Bundesländer, die sich um Arbeitsplätze und Aufträge für ihre Küstenstädte sorgen, haben gerade dafür gesorgt, daß das Ausbauziel für die Seewindkraft auf 40 Gigawatt verdoppelt wurde (zum Vergleich: Bayern hat gegenwärtig 2,5 GW Windkraft). Die Stadtwerke München bauen in diesen Jahren Windparks in Norwegen und Polen. Und planen auch schon in Großbritannien. Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger sieht unsere Energiezukunft in Nordafrika. Er freut sich vermutlich auf den Spatenstich für neue Pipelines. Doch in wenigen Jahren wird man einsehen, dass Strom, der in Bayern mit in Nordafrika erzeugtem Wasserstoff produziert wird, weit über 10 ct/kWh kosten würde.

Da in Bayern der Ausbau der Windkraft gestoppt wurde, muss man eigentlich die geplanten HGÜ-Leitungen mit doppelter Kapazität bauen oder zumindest beim Verkabeln Lehrrohre verlegen. Bayern ist seit 2018 Stromnettoimporteur und plant bald ein Drittel seines Stroms einzuführen – oder will man doch die Laufzeiten von Gundremmingen C und Isar 2 verlängern.


1.4.2020 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg: 50 % mehr Windstrom - 50 % weniger Kohlestrom

Öffentliche Stromversorgung: 1. Quartal 2018 verglichen mit 1. Quartal 2020

Unsere Energiewende war erfolgreich. In nur zwei Jahren haben wir dank günstigen Wetters und dank des früher guten Anlagenzubaus unsere Windstromproduktion um herausragende 50 Prozent gesteigert. Auch die Solarstromerzeugung stieg um ein Viertel. Deswegen mussten die Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke ihre Stromerzeugung stark reduzieren. Ihre Produktion sank um ebenfalls rekordverdächtige und auf jeden Fall klimaschonende 50 Prozent. Und auch bei den Atomkraftwerken ist durch Stilllegung von Philippsburg II zum 31.12.2019 wieder ein Siebtel der Atomstromproduktion weggefallen. weiter


19.12.2019 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg: I. Unsere Energiewende war erfolgreich II. Prof. Sinn verbreitet gefährliche Irrlehren

An der angesehenen Ludwig-Maximilians-Universität konnte diese Woche Prof. Sinn in der Weihnachtsvorlesung mit Unterstützung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. sagen, dass wir zur Atomkraft zurückkehren sollten.
Dort und zwei Tage später zu guter Sendezeit im Bayerischen Rundfunk äußerte er, dass das Atommüllproblem gut lösbar sei, indem man den Müll in den Zwischenlagern lasse und man ihn später in Reaktoren des Typs Schneller Brüter verwenden und entsorgen könne. Dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und auch der PV- und der Windstrom unnütz seien, weil sie nicht zuverlässig Strom lieferten. Der Emissionshandel reiche als Instrument zum Klimaschutz.

Ähnliche Aussagen wie die von Hr. Sinn werden wir möglicherweise jetzt wieder häufiger lesen und hören. Es ist gut, wenn wir unsere guten Argumente dagegensetzen!Andrerseits ist ohne größeres Aufsehen, die Windkraft in unserem Land zur größten Stromquelle geworden. zur Medienerklärung Quellen der öffentlichen Stromversorgung.

zur Medienerklärung   

Quellen der öffentlichen Stromversorgung


20.6.2019 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg: Stromwende im 1. Quartal 2019

Das erste Quartal dieses Jahres hat wiedermal eine Lüge der Energiewendegegner widerlegt, die immer behaupten, wir würden sehr viel Geld für die Stromwende ausgeben und dies würde man nicht einmal bei der Kohleverbrennung und den CO2-Emissionen merken.

Stromerzeugungszahlen für das erste Quartal 2019
- Braunkohle           minus 16 %
- Steinkohle            minus 15 %
- Biomasse             minus   7 %
- Wasserkraft          minus   4 % 

- Windkraft             plus 26 %
- Photovoltaik, PV   plus 15 %   
- Atomkraft            plus   4 %  

  weiter                          Quelle der Zahlen


3.4.2019 - VORTRAG: Die Endlagersuche für den deutschen Atommüll

Medienerklärung 25.3.19

Bekommt Schwaben Deutschlands größtes atomares End(los)lager?

Präsident des Bundesamts für kerntechnische Entsorgungssicherheit wird in Günzburg aufklären. Viele zuständige Politiker desinteressiert.

Die Bürgerinitiative FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V. will es wissen: ...   weiter

 Chronik des Atommüllend(los)lagers Schwaben


11.03.2019 - Nachdenken zum Jahrestag der Fukushima-Katastrophe am 11.3.2011

Medienerklärung des Energiebeauftragten der BN-KG Augsburg Raimund Kamm: Bayern ist gefährlich inkompetent und inkonsequent; denn Bayerns Regierung verlässt sich in der Atomaufsicht auf den TÜV Süd. Diesem wird von der Staatsanwaltschaft in Brasilien vorgeworfen, aus Interesse an Folgeaufträgen bei der Risikoanalyse eines Staudamms beide Augen zugedrückt und so den Tod von hunderten Menschen mitverursacht zu haben. Auch macht Bayerns Regierung keine Anstalten, endlich durch konsequenten Ausbau von Photovoltaik und Windkraft die Atom- und Klimagefahren einzudämmen. weiter


1.5.2018 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg: Im ersten Drittel 2018 über 41 % des Stroms aus Erneuberaren Energien in Deutschland

1. Zurzeit laufen fünf Atomreaktoren in Deutschland. Die AKW Brokdorf und Gundremmingen sind wegen Revision („Inspektion“) abgeschaltet. In beiden AKW sind wieder undichte bzw. angerostete Spaltelemente aufgefallen. Die Betreiber sagen wie üblich: kein Problem.

Die Stromversorgung wäre auch ohne die insgesamt sieben Atomreaktoren in Deutschland gewährleistet. Es würden dann jedoch Gas- und Kohlekraftwerke vermehrt laufen. Durch schwungvollen Zubau von PV und Windkraft kann und sollte der Betrieb der atomaren und fossilen Kraftwerke verdrängt werden. Das wollen jedoch RWE & Co sowie ihre Politiker nicht und behindern den PV- und Windkraftausbau. weiter


12.2.2018 - Weltweit stagnierte die Atomkraft und boomten Solar und Windkraft im Jahr 2017

Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg:

Medienmitteilung v. 12. Februar 2018


2.1.2018 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg: Windkraft zweitgrößte Stromquelle Deutschlands

2017 haben in Deutschland die Erneuerbaren Energien fast die Kohleenergie überholt. Im Jahr 2017 haben wir die Energiewende wieder ein gutes Stück vorangebracht.
Am Silvestertag wurde der gefährliche Atomreaktor Block B in Gundremmingen abgeschaltet.
Insgesamt sank die Atomstromproduktion in Deutschland um etwa 10 Prozent und zugleich schrumpfte die Kohleverstromung um rund 7 Prozent. Dafür stieg nach vorläufigen Statistiken der AGEB die Windstromerzeugung um phantastische 34 Prozent.

Einige Fakten und Meinungsaussagen zur Atomkraft 

Highlights der Windkraft 2017

Stromerzeugung 2017 in Kraftwerken für die öffentliche Stromversorgung

Wenn wir die Erneuerbaren Energien (Bioenergie, Photovoltaik, Wasser- und Windkraft) zusammenzählen, liegen sie in der Stromproduktion nur noch knapp hinter der Kohleverstromung (Braun- und Steinkohle).

Betrachten wir die Sparten einzeln, sehen wir, dass im Jahr 2017 die Windkraft sowohl die Atomkraft wie die Steinkohle überholt hat und zur zweitgrößten Stromquelle geworden ist.
zur Übersichtsgrafik  Stromerzeugung 2017


30.4.17 Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg, zur ersten Abregelung einer WKA in Schwaben

Perverse Stromwirtschaft

Erneuerbare Energien konnten heute stundenlang Schwaben und Süddeutschland mit Strom versorgen. Aber das in Schwaben liegende AKW Gundremmingen lief mit mehr als 50 % und auch deswegen sind die Preise an der Strombörse stundenweise bei minus 10 ct/kWh. Und so werden Windräder abgeregelt.

Heute erhielt ich als Landesvorsitzender Bayern des Bundesverbandes WindEnergie die Nachricht, dass Direktvermarkter erstmals Windräder in Schwaben abgeregelt haben. Viel Licht und einiger Wind führten dazu, dass heute Süddeutschland stundenlang sich nur mit PV- und Windstrom versorgen konnte. Aber gleichzeitig lief das in Schwaben gelegene größte Atomkraftwerk Deutschlands mit mehr als der Hälfte seiner Leistung. Block B mit 417 MW und Block C mit 1253 MW. https://www.rwe.com/web/cms/de/59926/transparenz-offensive/zentraleuropa/nutzung/blockscharfe-tatsaechliche-produktion/ Und so führt dieser Atomstrom zu Negativpreisen an der Strombörse. Zur Stunde schwanken diese um minus 10 ct/kWh. http://www.epexspot.com/en/market-data/intradaycontinuous/intraday-table/-/DE

Diese AKW müssen abgeschaltet werden! Sie sind zu gefährlich, haben nicht einmal eine risikogerechte Haftpflichtversicherung, erzeugen tödlich strahlenden Müll und sind für die Stromversorgung überflüssig. Wenn wir kein Licht und kaum Wind haben, können wir mit in Reserve stehenden Gaskraftwerken (in Irsching 1800 MW) übergangsweise den Strom erzeugen. Auf Dauer werden wir mit viel mehr PV- und Windkraftanlagen und begleitend Lastmanagement, einem besseren Stromverbund und neuen Speichern allein aus Erneuerbaren Energien unsere Stromversorgung bewerkstelligen. Sauber, sicher und günstig!


28.3.2017 - Gundremmingen: Erörterungstermin zum Abrissantrag des Block B

Am Dienstag 28.3.2017 wird der Erörterungstermin zum Abrissantrag des Block B im Auwald Sportzentrum in Gundremmingen stattfinden.

Wir haben als BN zu dem Verfahren umfangreiche Einwendungen erhoben.

(siehe Anhang)
Vor dem Erörterungstermin wird um 9.00 Uhr dazu einen Pressefoto gemeinsam mit anderen Vereinen gemacht.
Ziel soll zum einen sein, nochmal die Forderung „Wer B sagt, muss auch C sagen“  öffentlich zu machen, zum anderen soll auch auf die Probleme im Antrag hingewiesen werden.


13.2.2017 - Bobingen: „Energiewende selber machen. Photovoltaik auf dem Dach lohnt sich!“

„Energiewende selber machen. Photovoltaik auf dem Dach lohnt sich!“ war das Thema der Veranstaltung im gut gefüllten Gemeindesaal der evangelischen Kirche. Auf deutschen Dächern ist noch viel Platz, so Kamm, nicht nur auf privaten, sondern auch auf öffentlichen und kirchlichen Gebäuden. Die Risiken von Atomkraft und Klimawandel, aber auch außenpolitische Gründe sprechen für den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung, denn gegenwärtig ist Russland Deutschlands mit Abstand größter Lieferant von fossilen Brennstoffen.
Bericht von Ute Blauert
Bericht in der Augsburger Allgemeinen vom 26.2.17


13.1.17 - Demo anläßlich des 40.Jahrestages des Totalschadens im Block A in Gundremmingen

Umweltinstitut München,

vor 40 Jahren, am 13. Januar 1977, war das Atomkraftwerk Gundremmingen Schauplatz des größten AKW-Störfalls in der bundesdeutschen Geschichte. Durch Kurzschlüsse kam es zu Fehlsteuerungen. Radioaktives Wasser lief aus und flutete binnen Minuten das Reaktorgebäude. Block A erlitt einen Totalschaden und ging nie wieder ans Netz.


Doch auch heute noch stellt das AKW ein unkalkulierbares Risiko dar, denn die Blöcke B und C sind weiter in Betrieb. Zwar soll Ende 2017 Block B stillgelegt werden, doch der ebenso unsichere Block C soll noch ganze vier weitere Jahre am Netz bleiben. Wir meinen dagegen: Wer B sagt, muss auch C sagen!

Gundremmingen ist der einzige verbleibende AKW-Standort in Deutschland mit einem Siedewasserreaktor. Im Vergleich zu Druckwasserreaktoren haben diese weitaus geringere Sicherheitsreserven -  nicht umsonst wurden alle anderen Siedewasserreaktoren in Deutschland bereits abgeschaltet. Das Not- und Nachkühlsystem genügt nicht den Sicherheitsanforderungen für Atomkraftwerke. Deshalb müssen beide Blöcke unverzüglich vom Netz. Gemeinsam mit .ausgestrahlt und der Bürgerinitiative FORUM starten wir daher eine neue Kampagne zur Abschaltung beider Reaktorblöcke im Jahr 2017.

 
Wir möchten Sie heute einladen, selbst mit dabei zu sein, wenn wir zum Start unserer neuen Kampagne anlässlich des 40-jährigen Jahrestags des Atomunfalls vor dem Kraftwerk protestieren.

Sind Sie beim Kampagnenauftakt dabei?

Wann: Freitag, 13. Januar, 10:45 bis 12:00 Uhr

Wo: Eingangsbereich des AKW Gundremmingen, Dr.-August-Weckesser-Straße 1,
89355 Gundremmingen


4.12.2016 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg mit neuen Nachrichten zu Atom- und Windenergie


18.10.2016 - Umweltschützer im Umspannwerk Oberottmarshausen

In unserem Landkreis wird ein für unser Land wichtiges Umspannwerk des Netzbetreibers Amprion / LEW gerade erweitert.

Wie wird unser Stromnetz umgebaut? Dieser Frage gingen 35 Besucher auf Einladung des Bund Naturschutz im Umspannwerk von Amprion in Oberottmarshausen nach.

Hier der Bericht von Raimud Kamm


13.7.2016 - Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-KG Augsburg, zur Neufassung des Erneuerbare Energien Gesetz

Das Abbremsen des EE-Ausbaus wird gerade auch von CSU-Abgeordneten mit mangelnden Stromnetzen begründet . Es war aber der CSU-Politiker Seehofer, der das Volk gegen Stromleitungen aufgehetzt hat. Und der Einwand „es fehlen die Leitungen“ stimmt so auch nicht. In Süddeutschland gibt es überhaupt kein Netzproblem. Hier muss jetzt und in den kommenden Jahren nie ein Windrad abgeregelt werden.

In Deutschland insgesamt geht durch Einspeisemanagement etwa 1 Prozent des EE-Stroms verloren. Dem muss man gerade durch Ausbau der Netze in Schleswig-Holstein begegnen. Und im nördlichsten Bundesland wird mit Hochdruck hieran gearbeitet. Aber Netzdefizite sind nicht generell ein Argument gegen den PV- und Windkraftausbau. Übrigens: In den Atomkraftwerken geht durch den Eigenverbrauch zum Betrieb der Anlagen rund 4 % des Stroms verloren.

Richtung 100 % EE-Versorgung brauchen wir jedoch effiziente und stärkere Leitungen zwischen einerseits Nord- und Ostdeutschland und andrerseits Süddeutschland. Der zweite Haupteinwand gegen unsere Energiewende sind die angeblich zu hohen Kosten.

Dazu noch einmal fünf Gedanken:

· Wir sollten bei allen Energien die Subventionen abschaffen und die Folgekosten, auch externe Kosten genannt, für Gesundheits- und Umweltschäden oder Atommüll-Lagerung den Energien mittels staatlicher Abgaben („Ökosteuer“ und CO2-Zertifikate) anlasten. Dann können sowohl Energiesparen wie PV und Windkraft ihre Möglichkeiten ausspielen.

· EEG ist momentan teuer, da es die Differenz zwischen Börsenstrompreis und EEG-Vergütung abdeckt. Und der Börsenstrompreis ist durch Kraftwerksüberkapazitäten (und dabei war eine Stromlücke von den alten Konzernen und ihren Abgeordneten an die Wand gemalt worden) und billige Steinkohleimporte (u.a. eine Folge des für einige Jahre billigen Frackinggas) unerwartet tief gesunken. Wir sind jetzt bei 3 ct/kWh. Noch vor 8 – 10 Jahren war für heute ein Börsenstrompreis von 7 – 9 ct/kWh vorausgesagt worden.

· Wir baden aus, dass ein paar Jahre die PV-Vergütungen nicht entsprechend der technischen Fortschritte und sinkenden Produktkosten gesenkt wurden. Hier hat auch die Solarbranche Schuld auf sich geladen.

· Zu viele Industriebetriebe sind zu stark von den EEG-Kosten befreit worden und deren Kostenanteile werden auf die Privathaushalte und die normalen Betriebe abgewälzt

· Die teure Bioenergie und Seewindkraft wurde gepuscht, um Landwirtschaft und Küste wirtschaftlich zu fördern. Dann sollte man dies aber nicht dem EEG anlasten, sondern aus den Etats für die Wirtschaft bezahlen.

Ich bin wütend auf die meisten Abgeordneten von CSU/CDU und SPD. Die Interessen unseres Landes sind nicht vorrangig Atom- und Kohleinteressen! Unsere Interessen und Werte sind vielmehr: Gesundheit, gesunde Umwelt, zukunftsfähiges Wirtschaften, Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten, preiswerte Energieversorgung, regionale Wertschöpfung, …Die jetzt beschlossenen EEG-Verschlechterungen sind ein Produkt der Arbeit übler Atom- und Kohlelobby. Bei CSU und CDU weiß man bei der berüchtigten Vierergruppe Dr. Fuchs, Bareiß, Dr. Nüßlein, Pfeiffer von ihren Verbindungen zu den alten Stromkonzernen.

Übrigens: In fast allen Reden zum EEG kam das Thema Atomgefahren so gut wie nicht vor. Kommt der nächste Schub für die Energiewende mit PV und Windkraft erst durch das nächste Großschadensereignis, wie Hitzewelle mit Ernteausfall? Extreme Regenfälle? Atomunfälle?

Zu den viel diskutierten Schlagworten Einspeisemanagement, Redispatch hier ein Infoblatt

 


12.2.2016 Rückblick auf das Atomjahr 2015

Medienmitteilung des Energiebeauftragten der BN-KG Augsburg Raimund Kamm:

Die Gundremminger Atomgefahren werden größer – die weltweite Wiederbelebung der Atomkraft blieb aus

Deutschlands größtes und gefährlichstes Kernkraftwerk hat im Jahr 2015 viel Strom geliefert und unglaublich schlimmen Atommüll produziert. Zwei brisante Störfälle haben gezeigt, dass das Werk dem Ende entgegengeht. Weltweit blieb entgegen jahrelanger Propagandabehauptungen auch im Jahr 2015 die Wiederbelebung der Atomkraft aus. Hingegen wachsen PV und Windkraft.

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12.2.2016 Fakten gegen die Mär vom Wiederaufstieg der Atomkraft

Bürgerinitiative FORUM veröffentlicht Infoblatt zum angeblichen Wiederaufstieg der Atomkraft:

zum Infoblatt


18.1.2016 Artikel in der TAZ zu Gesundheitsgefahren der Radioaktivität


24.1.2016 Vorträge des Energiebeauftragten der BN-KG Augsburg Raimund Kamm

Vorträge gehalten auf dem BN-Seminar am 18.01. in Ingolstadt:

1. Atomausstieg und Klimaschutz
Dezentrale Energiewende für 100 % Erneuerbare Energien

2. Wieviel Atomstrom kann durch
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ersetzt werden?

3. Alte Kohle-KW stilllegen – schrittweise aussteigen!
 


Bürgerinitiative FORUM veröffentlicht Infoblatt zum Infraschall - Medienerklärung v. 30.12.15

Die Bürgerinitiative FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e. V. veröffentlicht ein neues Blatt „Informationen für UmweltschützerInnen“. Es ist das bisher 36igste und setzt sich mit dem Thema Infraschall auseinander. Das Infoblatt hängt an.

Anlass sind einige üble Falschaussagen über Entstehung und Wirkung von Infraschall mit denen Stimmung gegen die Windkraft und gegen die Energiewende gemacht wird.

Blätter „Informationen für UmweltschützerInnen“ unter www.atommuell-lager.de/infos_umwelt.php 


10.12.2015 Stromerzeugung durch Windkraft und Photovoltaik in 2015

Raimund Kamm, der Energiebeauftragte der BN-KG Augsburg, informiert:

https://www.energy-charts.de/energy_de.htmLaut ISE Fraunhofer haben wir in Deutschland bis heute 76,76 Milliarden kWh (im ganzen Jahr 2014 waren es 56 Mrd. kWh) Windstrom erzeugt. Da macht sich sowohl der große Zubau auf See wie am Land als auch die bessere Windleistung in diesem Jahr bemerkbar. PV-Strom wurden bis heute 36,19 Mrd. kWh (2014 insgesamt 34,93 Mrd. kWh) erzeugt. Damit werden PV und Wind schon viel mehr Strom als die Atomkraftwerke liefern. Zugleich werden wir unseren bisherigen Stromrekordexportüberschuß wohl noch mal kräftig steigern. Von wegen ohne Atom haben wir eine Stromlücke. Und neue große PV- wie Windanlagen liefern den Strom für weniger als 9 ct/kWh.

https://www.energy-charts.de/energy_de.htm


5.10.2015 Artikel in der TAZ zum Stromexporüberschuss 2015 und die Rolle der erneurbaren Energien


11.9.2015 Medienmitteilung des Energiebeauftragten der BN-KG Augsburg Raimund Kamm

Bürgerinitiative an den Windkraftgegner Freiherrn zu Guttenberg: Medienerklärung


12.8.2015 - Medienmitteilung des Energiebeauftragten der BN-KG Augsburg Raimund Kamm zu den Erneuerbaren Energien

Der 3. August 2015 als Beispiel

Wieder sehr viel Strom aus Licht erzeugt

Der Mix aus Biostoffen, PV, Wasser und Wind macht’s

 

Der 3. August 2015 zeigte uns, wie eine 100 % EE-Versorgung aussehen kann. Dafür brauchen wir viel mehr PV- und Windkraftkapazitäten. Flankierend sind Lastmanagement sowie große Verbesserungen bei Speichern und beim Netzverbund erforderlich. Und wenn wir durch Einsparen und Effizienz unseren Stromverbrauch verringern, geht es leichter und schneller.

http://www.sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland.html

Strom aus Licht (PV)

Die PV-Strom-Erzeugung stieg mit dem heller werden: Um 7 Uhr erzeugten die PV-Anlagen mit 1,6 GW (1 GW = 1 Million kW) in Deutschland schon mehr Strom als der in Gundremmingen noch laufende Atomreaktor B (1,3 GW). Am Mittag, als unser Stromverbrauch wegen vieler zusätzlich zu den Industrieanlagen noch laufender Elektroherde und vermehrt auch Klimaanlagen am höchsten war, sogar auf 26,3 GW. Das waren etwa 40 Prozent des mittags verbrauchten Stroms.

Strom aus Wind.

Die Windleistung schwankte während des Tages zw. 4 und 7 GW

http://www.eex-transparency.com/homepage/power/germany/production/usage/actual-wind-power-generation

Strom aus Wasserkraft

Die Wasserkraft wird in diesem trockenen Sommer mit weniger als der Hälfte der Spitzenleistung laufen. Also mit etwa 1,8 bis 2,3 GW.

Strom aus Biostoffen

Die Biostoffanlagen (Biogas- und Biomassekraftwerke) laufen derzeit mit etwa 5 GW (Spitzenleistung 7,2 GW).

Mehr hier: http://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/

Gedankenspiel:

Hätten wir doppelt so viel PV- und Windkraftkapazität – also etwa 80 GW PV und 80 GW Windkraft – hätten wir am 3.8.15 mit dem Sonnenschein und dem Wind in der Spitze mit 52 GW PV-Strom und mit 14 GW Windstrom erzeugt. Hinzu kommen noch Biostoffstrom aus insbesondere Biogasanlagen sowie der Wasserkraftstrom.

Wir hätten in den Mittagsstunden, wenn auch der Verbrauch am höchsten ist, nahezu all unseren Strom aus EE-Anlagen erzeugt. Atom-, Gas- und Kohle-KW wären nicht erforderlich gewesen.

Aber morgens, abends und in der Nacht brauchen wir auch Strom. Dann können flexible Biostoffanlagen und im gewissen Maße auch Wasserkraftanlagen mit Wasserspeichern vermehrt laufen. Und wir brauchen weitere Speicher. Pumpspeicherkraftwerke sind momentan die mit Abstand effizientesten und preiswertesten Speicher für den Tag-Nacht-Ausgleich. Für den saisonalen Ausgleich – also gerade vom Sommer in den Winter – ist die chemische Speicherung des Stroms erforderlich. Also power to gas to power. Oder: Aus Strom mach Gas und daraus wieder Strom. Der elektrische Gesamtwirkungsgrad liegt aber nur bei einem Drittel. Wir müssen also 3 kWh Strom einsetzen, um daraus nach Elektrolyse, Methanisierung und Verstromung 1 kWh Strom wieder zu erhalten. Angeblich ist aus physikalischen Gründen dieser Wirkungsgrad nicht groß zu steigern. Anfallende „Abfallwärme“ kann man zusätzlich nutzen. Aber diese fällt bei vielen industriellen Prozessen an und wird mangels Bedarf, Transportmöglichkeit und Wirtschaftlichkeit meistens nicht genutzt. Immer noch läuft auch die Mehrzahl der Biogasanlagen ohne Wärmenutzung.

Mehr hier: http://www.atommuell-lager.de/informationen/26SichereStromversorgung.pdf

Ergo

Eine Verdopplung der PV- und Windkraftkapazitäten verdrängt in erstrebenswerter Weise Atom, Gas und Kohle. Zur Sicherung unserer Stromversorgung brauchen wir, wenn wir statt heute 33 % dann 50 % unseres Stroms aus Erneuerbaren Energien gewinnen, auch eine Verbesserung des Netzverbundes und Speicher. Zusätzlich auch Lastmanagement, also die Anpassung flexibler Stromverbraucher (von Kühlhäusern, Elektroschmelzen und Chemieanlagen bis zu Kühlschränken, Waschmaschinen und Warmwasserheizern) an das Angebot von EE-Strom. Am besten über den Preis gesteuert: Bei viel EE-Angebot sinkt der Preis und die flexiblen Verbraucher nutzen den preiswerten Strom – bei wenig EE-Angebot andersherum.

Insgesamt können wir mit EE-Strom aus Biostoffen, PV, Wasser und Wind unseren Strom erzeugen. Und das sogar preiswert. Neue große PV- wie Windanlagen liefern den Strom für weniger als 9 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh). Im Unterschied zu Atom-, Gas- und Kohlekraftwerken produzieren PV- und Windanlagen kaum Folgekosten. Also keine Klimaschäden, keinen Atommüll und keine radioaktive Verseuchungen, die zu Krebs führen. Die EE-Versorgung müssen wir flankieren mit Verbesserungen beim Lastmanagement, dem Stromnetzverbund und den Speichern.

So schaffen wir eine enkeltaugliche Stromversorgung. J


20.7.2015 - Stellungnahme zu Leserbrief eines Windkraftgegners im Allgäu

Liebe Mitglieder des Bund Naturschutz!

Fast täglich bekomme ich E-Mails von Windkraftgegnern. Einem, den ich wegen seiner früheren Arbeiten schätze, habe ich jetzt nicht diplomatisch sondern deutlich geantwortet... Er hat im Allgäu mit einem Leserbrief gegen die Windkraft gewettert und behauptet, uns Windkraftleuten sei der Vogelschutz egal. Dann schlug er als Alternative das Energiesparen vor.

In meinem ersten Mail an ihn habe ich darauf hingewiesen, dass durch kolossale Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft wie auch durch zu viel Autoverkehr und zu viel Landschafts­verbrauch infolge Ausweisung neuer und überflüssiger Gewerbegebiete (Alternativen: Fabriken wieder flächensparend mehrstöckig bauen und bevorzugt brachliegende Industrie- und Gewerbegebiete nutzen; Wachstumsideologie abschwören) unsere Vogelbestände schwinden. Dass an Windrädern vergleichsweise wenig Vögel zu Schaden kommen. Und dass die menschengemachte schnelle Erderwärmung den Pflanzen- und Tierarten viel mehr zu schaffen macht und wir deswegen und zur Eindämmung der Atomgefahren die Energiewende dringend brauchen.

Dazu Informationen des FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.:

Energiesparen und Effizienz

Atommüllentsorgung


Heute deutscher Solar-Allzeitrekord

Medienerklärung 20. Mai 2015 von Raimund Kamm, Energiebeauftragter der BN-Kreisgruppe Augsburg

 

Heute deutscher Solar-Allzeitrekord

Mit 26,3 Gigawatt (GW) haben heute Mittag die deutschen Solaranlagen so viel Strom erzeugt wie nie zuvor. In der Spitze wurde fast 40 % des in Deutschland verbrauchten Stroms aus den Solaranlagen unseres Landes geliefert. Dementsprechend laufen beispielsweise bei RWE die Kohlekraftwerke stark gedrosselt.

Heute kann Deutschland wieder einmal einen Rekord feiern. So viel Strom wurde aus den Photovoltaikanlagen nie zuvor geliefert. Und das ohne Verbrauch endlicher Rohstoffe und ohne Freisetzung klimaschädlicher Abgase und ohne Produktion tödlichen Mülls.

Dementsprechend arbeiten heute die Gas- und Kohlekraftwerke von RWE mit geringer Leistung und machen weniger Müll. Dies ist der Erfolg von einigen unermüdlichen Umweltschützern, einigen weitblickenden Politikerinnen und einigen wagemutigen Unternehmern.

Aber die Altkonzerne, die die technischen Fortschritte bei Solar- und Windtechnik boykottiert und verschlafen haben, kommen so in immer größere wirtschaftliche Schwierigkeiten. Sie lassen ihre Politiker Gabriel, Merkel, Seehofer (GMS) weiter das Volk glauben machen, sie wollten eine Energiewende. In Wirklichkeit versuchen GMS das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) so zu verschlechtern, dass die Energiewende ganz langsam wird. Ähnlich gehen sie mit schikanösen Abstandsregeln gegen den Windkraftausbau vor.

Die üblen drei Parteivorsitzenden werden die Energiewende nicht stoppen aber verlangsamen können. Und so erzeugt Deutschland weiter viel zu viel CO2. Und so wird jeden Tag, an dem das AKW Gundremmingen voll läuft, dreimal so viel langdauernde Radioaktivität neu erzeugt, wie insgesamt in allen Atommüllfässern der Asse steckt.