Zur Startseite

VG Gessertshausen-Kutzenhausen

Kreisgruppe/Geschäftsstelle

Archiv

Rundbriefe der Kreisgruppe

Presseberichte - und Stimmen


9.10.2024 - Pressemitteilung BUND Naturschutz Bobingen zum Gewerbegebiet Wehringer Auwald

Bezug SZ vom 6.9.24 (Aufforstung, Rodung und Hagelschlag v. Elmar Knöchel)

In dem Artikel erhält Bürgermeister Manfred Nerlinger ausführlich Gelegenheit, die von ihm getroffenen Maßnahmen zur Entwicklung des künftigen Gewerbegebiets Auwald Wehringen, für das 4 Hektar Wald in unmittelbarer Nachbarschaft der Bobinger Siedlung weichen mussten, in positivem Licht darzustellen.

Aus der Sicht des BUND Naturschutz Bobingen, der seinerzeit die von fast 2000 Menschen unterzeichnete Petition „Gegen Waldvernichtung“ startete, ist diese Darstellung teilweise unkorrekt und irreführend. Der BUND Naturschutz sieht sich daher zu einigen Klarstellungen und Anfragen veranlasst.

1. Entgegen der Behauptung des Bürgermeisters handelte es sich bei der gerodeten Fläche keineswegs um eine zum Absterben verurteilte reine Fichten-Monokultur. Vielmehr waren die Mitte und die Randbereiche mit Laubwald bestanden. Beleg dafür sind sowohl die Luftbilder als auch auch die nach der Rodung aufgestapelten dicken Buchen- und Eichenstämme (s. Bild in der Anlage). Der Weichholz-Niederwald im Süden beherbergte dank seines hohen Anteils an Totholz fast 200 teilweise sehr seltene Käferarten (Klaus Kuhn, Berichte des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben, Band 127, 2023, S. 89-103). Beide Teilflächen und in gewissem Maße auch der Fichtenbestand zeigten reichlichen Aufwuchs von Jungbuchen und Ahorn (s. Bilder in der Anlage); den Waldumbau, den die Gemeinde Wehringen jetzt durch Anpflanzungen anstrebt, hätte die Natur dort kostenlos bewerkstelligt.

2. Bürgermeister Nerlinger „betont, dass weitere Maßnahmen geplant seien, aber die Gemeinde noch auf die Genehmigung durch das Landratsamt warte. Sobald diese erteilt werde, würden auch die ausstehenden Flächen bepflanzt“ (Artikel SZ). Wer das liest möchte meinen, dass die Gemeinde hier eine freiwillige Leistung erbringe. Tatsächlich aber hat sie bereits im Februar 2023 über die durch den Bebauungsplan gesetzten Grenzen hinaus gerodet und im Verlauf des Jahres noch weitere geschützte Biotope zerstört. Als daraufhin der BUND Naturschutz über einen Anwalt Anzeige erstattet hatte, verpflichtete das Landratsamt die Gemeinde zur Vorlage eines Plans für zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen. Von daher liegt die Vermutung auf der Hand, dass die vom Bürgermeister erwartete Genehmigung des Landratsamts davon abhängt, ob die geplanten Wehringer Aufforstungen die eigenmächtige Beseitigung der Biotope ausreichend kompensieren; Rechtsanwalt und BUND Naturschutz haben jedenfalls bis dato keine amtliche Information zu diesen Kompensationsmaßnahmen erhalten.

3. Wenn das Landratsamt die Fläche im Januar 2023 aus dem Altlastenkataster entlassen und so die Rodung ermöglicht hat, wieso mussten dann im Nachhinein noch Betonteile auf Kontaminierung untersucht werden? Warum werden diese im Altlastengutachten nicht genannt?

Auf die Möglichkeit der Verseuchung der Fläche durch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg gehen weder der Bebauungsplan noch das Altlastengutachten ein. Dass das Gelände, wie jetzt berichtet, Ziel von Bombenangriffen der Alliierten war, konnten doch vor 20 Jahren, als der erste Bebauungsplan erstellt wurde, noch viele Zeitzeugen berichten! Laut SZ vom 7.6.24 „wurde von Anfang an mit einer Belastung des Geländes durch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg gerechnet“. Wieso kommt das erst jetzt, nämlich mit dem Zeitungsartikel vom 7.6.24 („Splitterbomben im Wehringer Auwald gefunden“ v. Elmar Knöchel), an die Öffentlichkeit? Im genannten Zeitungsartikel begründet Bürgermeister Nerlinger auch das Betretungsverbot mit der von Munitionsresten ausgehenden Gefahr. Wieso hat man dann, wenn diese angeblich von Anfang an bekannt war, im Februar 2023 schwere Holzerntemaschinen auf dem Gelände herumfahren lassen? Was hätte da passieren können! Die Öffentlichkeit, vor allem die Einwohnerschaft in der Bobinger Siedlung, hat hier ein Recht auf eine Erklärung! Interessant wäre auch eine Offenlegung der Kosten für die Kampfmittelbeseitigung, für die Steuerzahlende aufkommen müssen. 

Die Wetterextreme der letzten beiden Jahre haben mit aller Deutlichkeit gezeigt, was für eine ökologische Fehlentscheidung die Gemeinde Wehringen getroffen hat. Die Ersatzpflanzungen werden erst in vielen Jahren die ökologische Leistung des ausgewachsenen Waldes erbringen, und dort wo sie vorgenommen wurden, gleichen sie den Nachteil für die Menschen der Siedlung nicht aus. Wenn auch der Schaden für Klima und Artenvielfalt nicht mehr rückgängig zu machen ist, sollte wenigstens von Seiten der Gemeinde Wehringen ehrlich und transparent argumentiert werden anstatt selbstgerecht schönzufärben!

Verantwortlich für den Inhalt: Peter Roth, Schriftführer des BUND Naturschutz Bobingen


Baumpflanz-Aktion mit Viertklässlern am 11.11.2023

Im  Rahmen  der  Schulpastoral  hat  die  Religionslehrerin  Andrea  Dudella  die Viertklässler zu einer Baumpflanz-Aktion eingeladen. weiter


Artikel eschienen 12.11.2021 in der AZ

Kaum ein Spaziergänger im Singoldpark ahnt, dass er mitten in den Revieren verschiedener Biberfamilien unterwegs ist. Von der südlichen bis zur nördlichen Stadtgrenze sind die Ufer der Singold fast lückenlos von Bibern bewohnt. Auch an der Wertach und am Anhauser Bach im Ortsteil Reinhardshausen haben sich Biber niedergelassen. Damit das Zusammenleben von Mensch und Biber reibungslos verläuft, arbeiten in Bayern zwei vom Bund Naturschutz (BN) angestellte hauptamtliche Bibermanager und zahlreiche ehrenamtliche Biberberater in den Kommunen.  ... Weiter lesen

 

„Was passiert mit den Waldberger Friedhofsbäumen?“

Leserbrief zu dem Beitrag von Elmar Knöchel in SZ vom Freitag, den 19.6.2020, S. 35

Es ist erschreckend, dass es in einer Zeit der Hitzesommer und des fortschreitenden Rückgangs der Insekten- und Vogelwelt immer noch Leute gibt, die Bäume mehr als Problem denn als wichtigen Beitrag zur Lösung wahrnehmen. Die Argumente, mit denen anscheinend manche Waldberger nach einer Beseitigung ihrer gesunden und kräftigen Friedhofsbäume rufen, sind gerade im ländlichen Raum vielerorts seit Jahrzehnten hörbar, stichhaltig allerdings sind sie nicht.

Auch verschattete Gräber lassen sich schön bepflanzen und erfordern obendrein weniger Gießarbeit. Eine Verstopfung von Dachrinnen durch Laub könnte sehr einfach durch Einlage von Sieben verhindert werden. Wenn man Schäden an der Fassade des Leichenhauses befürchtet hat, hätte man die nicht sehr hoch hängenden Rinnen ohne großen Aufwand auch selbst mit Handschuhen und Leiter reinigen können, anstatt ein halbes Jahr lang auf den Einsatz des Bauhofs zu warten.

Gerade die alten Bäume verleihen einem Friedhof seine besondere Beschaulichkeit. Im Herbst mahnen die fallenden Blätter an die Vergänglichkeit, im Frühling wecken der neue Austrieb und der Gesang der Vögel die Hoffnung an ein Fortleben nach dem Tod. In den Städten sind Friedhöfe zumeist schattige Parks, die ihre Besucher, durch das Blätterwerk von Lärm und Hitze abgeschirmt, zu längerem Verweilen einladen; ein wunderbares Beispiel bietet der evangelische Friedhof an der Haunstetter Straße. Viele Menschen haben heute den Wunsch nach einer Bestattung in einem Friedwald.

Wir hoffen auf ein Umdenken! Bäume überleben uns Menschen um ein Vielfaches – wenn wir sie denn lassen! -  und verdienen unsere Ehrfurcht und Dankbarkeit.

Für den Vorstand des BUND Naturschutz Bobingen
Ottmar Vellinger
Veronika Schwarzenberger
Peter Roth

Brief an die Stadt Bobingen zum Thema Vermeidung von Werbung beim Verteilen des Bobinger Stadtboten (30.05.2020)

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Förster,

sehr geehrter Herr Ludwig,

über Hellmut Böttner vom Energieteam habe ich von den Bestrebungen für „Klimaschutz in Bobingen durch Vermeidung von Werbung“ erfahren. Wir haben sein Anliegen in unserer Monatsversammlung diskutiert und wollen es voll unterstützen.

Das Problem scheint zu sein, dass der Stadtbote als Einlage im Landkreis EXTRA zugestellt wird. Da der Landkreis EXTRA mit seinen umfangreichen Werbebeilagen umweltbewussten Bürgern, die neben der Werbung auch „Landkreis Extra“verweigern nicht zugestellt wird, erhalten diese auch keinen Stadtboten. Damit schafft die Stadt die unbefriedigende Situation, dass etliche Bürgerinnen und Bürger (der bundesdeutsche Durchschnitt von Werbeverweigerern liegt bei 27,7 %, in großen Städten sind es dabei deutlich mehr als auf dem Land), eventuell wichtige Informationen nur auf Umwegen (im Rathaus, in Geschäften) erhalten.

Die Stadt Bobingen wirbt mit dem Titel „Energiestadt Bobingen“ und ist in anderen Bereichen zum Teil vorbildlich unterwegs. In dieses positive Bild mag die gegenwärtige Verteilpraxis des Stadtboten nicht so recht passen. Für eine Energiestadt liegt es im Eigeninteresse, auf den Ressourcen- und Energieverbrauch zu schauen und unnötigen Abfall zu vermeiden.

Auf ein Argument will ich eingehen. Natürlich ist mir bekannt, dass die Einlage des Stadtboten in eine Zeitung die Zustellkosten gegenüber separater Zustellung deutlich verringert. Die höheren Kosten einer separaten Zustellung ließen sich aber verkleinern, wenn der Onlinebezug des Stadtboten deutlicher beworben würde. Denkbar wäre, dass die Onlinebezieher per Mail informiert werden, wenn der Stadtbote auf der Homepage der Stadt online verfügbar ist. Dies würde nicht nur Zustell-, sondern auch Druckkosten sparen.

Sehr geehrter Herr Ludwig, wir bitten Sie um einen konstruktiven Vorschlag, vielleicht in Absprache mit dem Herrn Bürgermeister, wie Sie diese Aufgabe angehen wollen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ottmar Vellinger

BUND Naturschutz, Ortsgruppe Bobingen

Pressemitteilung zur Jahreshauptversammlung am 9. Januar 2020

Am 9. Januar begrüßte Ottmar Vellinger als Vorsitzender der Ortsgruppe Bobingen etwa 25 Mitglieder und Gäste zur Jahreshauptversammlung.

Zunächst schilderte die Zweite Vorsitzende Veronika Schwarzenberger die Aktivitäten der Jugendgruppe. Zur Zeit sind nur die „Rasselmäuse“, die von Sabine Kube geleitete Gruppe der Jüngeren aktiv, die Gruppe der älteren „Silberwölfe“ ruht derzeit mangels einer Betreuung. Oft finden die Gruppenstunden im Schulgarten an der Badstraße statt, in dem heuer weiterer Hügelbeete angelegt, der baufällige Backofen abgebrochen und der Teich saniert werden sollen.

Im Anschluss ließ Ottmar Vellinger das Jahr 2019 Revue passieren. Bereits zu Anfang des Jahres unterstützte die Gruppe das erfolgreiche Volksbegehren „Rettet die Bienen!“. So sprach im Februar der Imker und Pädagoge Marcus Haseitl auf Einladung von BN und Gartenbauverein vor 120 Zuhörern zum Thema „Bunte Stadt und blühende Gärten. Damit es wieder brummt und summt.“ Haseitl beriet zudem auch die Angehörigen des Bauhofs über die insektenfreundliche Pflege öffentlicher Flächen. Im Mai besuchte der BN den „Hortus insectorum“ von Markus Gastl im mittelfränkischen Beyerberg. Im Herbst wurde unter Mitwirkung des städtischen Bauhofs, des Gartenbauvereins, der Imker, der Bobinger Landwirte und anderer Gruppen und Privatpersonen im Singoldpark mit der Anlage eines Insektenlehrpfads begonnen, dessen Kleinbiotope im Frühjahr und Sommer hoffentlich ihre Pracht zeigen werden. Große Verdienste hat sich hier die Bobinger Stadtgärtnerin Tanja Proksch erworben, die das Projekt zu ihrer Herzensangelegenheit machte.

Auch wenn die Streuobstwiese der Ortsgruppe nach dem Rekordertrag von 2018 im letzten Jahr 2019 keine Früchte brachte, wurden die Bäume gepflegt und 10 Nistkästen angebracht, die teilweise schon von Blaumeisen angenommen wurden.

Im März erinnerte die Ortsgruppe mit dem Film „Furusato - wunde Heimat“ an die Atomkatastrophe von Fukushima. Außerdem beteiligten sich viele ihrer Mitglieder an den Demonstrationen von „Fridays for Future“. Im Herbst referierte Jens Soentgen, Leiter des Wissenschaftszentrum Umwelt der Uni Augsburg und Sachbuchautor, über die Geschichte der Stickstoffchemie, die Verwendung reaktiven Stickstoffs in Düngemitteln und Sprengstoffen und die verheerende Wirkung, die die allgegenwärtige Überdüngung auf die Ökosysteme an Land und im Meer hat.

Jürgen Walter vertritt den BUND Naturschutz im Energieteam der Stadt Bobingen seit vielen Jahren und hat dort viele Ideen eingebracht. Hartmut Schütze sorgt als Biberbeauftragter der Stadt dafür, dass Nager und Mensch ohne größere Konflikte zusammenleben. Außerdem veranstaltete die Gruppe zwei Gartenflohmärkte und war beim Hobbykünstlermarkt in der Siedlung mit einem Stand vertreten.

Die Mitgliederzahl der Ortsgruppe ist nach rückläufiger Tendenz in den Vorjahren wieder gestiegen. In Bobingen und Wehringen gehören nun 456 Personen dem BUND an.

In einem Grußwort äußerte Bürgermeister Bernd Müller seinen Respekt für das von der Ortsgruppe erbrachte Arbeitspensum und bedankte sich für die stets konstruktive Zusammenarbeit. Er schätze den Beitrag des BUND Naturschutz auch dann, wenn die Meinungen auseinandergingen; dies sei naturgemäß der Fall, wenn es um die Ausweisung neuer Baugebiete gehe und zwischen sozialen und ökologischen Bedürfnissen abzuwägen sei. Bei den Bauherren vermisse er gelegentlich das Gefühl für eine angemessene Begrünung ihrer Außenflächen. Es sei an der Politik, auf eine naturnähere Gestaltung der Gärten hinzuwirken. Die Stadt gehe mit gutem Beispiel voran, indem sie ihren Wald konsequent zu einem widerstandsfähigen Mischwald umbaue.

Bei der Neuwahl des Vorstands wurden Ottmar Vellinger, Veronika Schwarzenberger als erste und zweite Vorsitzende sowie Peter Roth als Schriftführer bestätigt. Im Amt des Schatzmeisters folgt Elke Sontag auf Thomas Schmitz, der nach 32 Jahren das Amt zur Verfügung stellte. Der Vorstand dankte ihm für das langjährige Engagement. Als Beisitzer wirken künftig Ines Pitsch, Hartmut Schütze und Jürgen Walter. Bei dieser Gelegenheit gedachten die Anwesenden Günter Sturms, dessen Tod im vergangenen Jahr eine große Lücke in der Ortsgruppe hinterließ.

Der Abend schloss mit einem Kurzvortrag des Kreisvorsitzenden Johannes Enzler zum Thema: „Was können Kommunen für die Biodiversität, den Gewässerschutz und den Klimaschutz tun?“

(Peter Roth)

 


Silvesterfeuerwerk – muss das sein?

Alljährlich werden in Deutschland zu Silvester Raketen und Knaller im Gesamtwert bis zu 200 Millionen Euro gezündet. Damit wird nicht nur viel Geld verpulvert, sondern auch die Umwelt belastet. Der BUND Naturschutz bittet deshalb Bürgerinnen und Bürger darum, aus Rücksicht auf Menschen, Tiere und Umwelt das eigene Feuerwerk einzuschränken oder besser ganz darauf zu verzichten.

Der Rauch der abgebrannten Feuerwerkskörper belastet die Luft nicht nur mit zahlreichen Chemikalien, sondern auch mit Feinstaub. Dieser enthält giftige Schwermetalle, kann zu Atemwegserkrankungen wie Asthma führen und sogar Krebs auslösen. Laut Angaben des Umweltbundesamtes werden jedes Jahr zu Silvester rund 4.000 Tonnen Feinstaub freigesetzt; das entspricht etwa 15 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Menge. An Neujahr ist die Feinstaubkonzentration vielerorts über mehrere Stunden lang um mehr als das Hundertfache erhöht.

Außerdem schadet der durch die Explosionen verursachte Lärm Menschen und besonders Tieren mit ihrem empfindlicheren Gehör enorm. Die Knallerei kann für Vögel und Fledermäuse mitunter sogar eine lebensbedrohliche Störung darstellen.

Dazu kommen Berge von giftigem Straßenmüll, in Deutschland jedes Jahr zwischen 30 und 40 Tausend Tonnen. Das sind zu 60 bis 75 Prozent Karton, Holz, Ton und Kunststoff, zu 25 bis 40 Prozent Schwarzpulver, eine Mischung aus Kaliumnitrat, Holzkohle und Schwefel, Strontium-, Kupfer- und Bariumverbindungen. Dieser Müll wird mit dem Schmelz- oder Regenwasser fortgespült und belastet Boden und Grundwasser.

Der BUND appelliert daher an die Bevölkerung, das neue Jahr ohne unnötige Belastungen für Umwelt, Klima und Gesundheit zu feiern. Machen wir den Versuch, das gesparte Geld für den Naturschutz oder soziale Anliegen zu spenden! Vielleicht schafft uns das eine größere und länger währende Befriedigung?

Ein Lehrpfad für den Singoldpark

Bund Naturschutz Bobingen unterstützt neuen Lehrpfad für den Singoldpark

 


Pressemitteilung zur Jahreshauptversammlung am 10.01.2019

Veröffentlichun in der Schwabmünchner Allgemeine am 15.01.2019 in regidierter Form.

Trotz winterlichen Wetters waren etwa 18 Personen in die Alte Mädchenschule zur Jahreshauptversammlung des Bund Naturschutz in Bobingen gekommen. Als Vertreter der Stadt konnte der Vorsitzende Ottmar Vellinger den 2. Bürgermeister Klaus Förster und Stadträtin Waltraud Wellenhofer begrüßen.

Bürgermeister Klaus Förster eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort. Dabei hob er hervor, dass ihm als Mitglied im Bund Naturschutz der Natur- und Artenschutz ein wichtiges politisches Anliegen sei, für das er sich auch im Bezirkstag einsetze. Insbesondere begrüßte er das Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ als eine gute und wichtige Initiative, hinter deren Inhalten er aus persönlicher Überzeugung voll stehe. Er hoffe sehr und sei auch zuversichtlich, dass die Eintragung in den Rathäusern erfolgreich verlaufe.

Veronika Schwarzenberger berichtete über die Aktivitäten der Jugendgruppe und die Apfelernte auf der Streuobstwiese der Ortsgruppe. Die Gruppe „Rasselmäuse“ wird seit Jahren von Sabine Kube geleitet, entdeckt in ihren monatlichen Gruppenstunden bei schönem Wetter die Natur draußen und verbringt die Regentage mit Basteln, Malen und Spielen. Die Streuobstwiese in Straßberg spendete im letzten Jahr reichen Erntesegen, so dass etwa 2 ½ Tonnen von Baumpaten und anderen Interessenten zum Einlagern geerntet bzw. an „Unser Land“ und „Streuobst Stauden“ geliefert wurden. Die Ortsgruppe selbst ließ in der Mosterei des Bobinger Gartenbauvereins 1000 Liter Saft pressen, der von Veronika Schwarzenberger gegen Spende an Interessenten abgegeben wird.

Anschließend berichtete der Kreisvorsitzende des BUND Naturschutz, Johannes Enzler, über die Themen, die den Landesverband und die Kreisgruppe im Moment beschäftigen. Der  Koalitionsvertrag der neugewählten bayerischen Regierung enthalte Lichtblicke wie das geplante Klimaschutzgesetz, die angedachten Maßnahmen zur Verkehrswende und zur Eindämmung des Flächenverbrauchs und insbesondere die Rücknahme Pläne, das Riedberger Horn für den Wintersport zu erschließen. Zu bemängeln sei, dass ein dritter Nationalpark auf Eis gelegt sei, der Ausbau der Windkraft durch die nach wie vor geltende 10H-Regel behindert werde und viel Geld für den Straßenbau bereit stehe. Enzler sieht bei der bayerischen Bevölkerung einen starken Wunsch nach mehr und besserem Naturschutz. Dies zeige das große Interesse für das Volksbegehren, für das sich im Landkreis mittlerweile drei Aktionskreise gebildet hätten, bei denen auch viele nicht in Verbänden organisierte Bürgerinnen und Bürger mitmachten. Ein zentrales Anliegen des BUND sei eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Dafür werde am 18. Januar wieder in Berlin unter dem Motto „Wir haben es satt!“ demonstriert. Bayern habe unter Minister Brunner bundesweit die beste Förderung für Landwirte, die auf Biolandbau umsteigen möchten, eingerichtet; daher hätten 2018 1000 Betriebe umgestellt. Es gebe zwei Schulen für ökologische Landwirtschaft und 100 Demonstrationsbetriebe. Die Kreisgruppe werde am 22.1. einen Vortrag zur Reform der EU-Landwirtschaftsförderung veranstalten. Im Sommer werde eine Veranstaltungsreihe zum Wald stattfinden (Blühflächen, Naturwaldreservat Turmkopf, Wild und Wald).

Otmar Vellinger hielt den Jahresbericht der Ortsgruppe Bobingen dieses Mal kurz. Die Ortsgruppe pflegt ein Feuchtwiese mit Weiher am Waldrand in Straßberg und hat eine größere Holunderpflanzung neu angelegt. Veronika Schwarzenberger ließ sich zusammen mit Beate Krebs vom Gartenbauverein zur „Blühbotschafterin“ ausbilden. Beide stehen nun als Beraterinnen bei der bienenfreundlichen Gestaltung von Gärten, Feldern und öffentlichen Flächen zur Verfügung. Ein Obstbaumschnittkurs und Vorträge zu Effektiven Mikroorganismen und der Augsburger Initiative Solidarische Landwirtschaft wurden veranstaltet. Die Ortsgruppe zählt derzeit 432 Mitglieder.

Vellinger rüttelte am Ende die Anwesenden mit einem bewegenden, fast verzweifelten Schlusswort auf: „Ich bin in großer Sorge, dass wir  die Wende im Kampf gegen den Klimawandel nicht schaffen und dieser eine Eigendynamik entwickelt, die mit menschlichen Mitteln nicht mehr aufzuhalten ist. Trotzdem glauben die meisten Politiker, sie könnten weitermachen wie bisher: Kohle und Erdöl verbrennen und die Energiewende behindern, den Flugverkehr weiter fördern. Trotz vieler Klimakonferenzen ist der CO 2- Ausstoß nicht gesunken. Zwar kann jeder etwas tun: Weniger Fleisch essen, sein Haus dämmen, Papier sparen, sein Geld ökologisch und sozial anlegen, auf Flugreisen verzichten oder wenigstens bei „atmosfair“ kompensieren; doch ist es absolut notwendig, dass die Politik die nötigen Rahmenbedingungen setzt. Sie hat das bisher nicht getan! Wir kommen nur im Zusammenspiel von Politik und privat weiter. Das sind wir unseren Kindern schuldig!“

Um dennoch die Zuhörer positiv gestimmt nach Hause schicken zu können, wurde der kurzer Naturfilm „Schatzwald Augsburg“, der die Naturjuwelen im Augsburger Stadtwald und auf der Königsbrunner Heide zeigt, vorgeführt.


Fahrradfreundlicher Gleiszugang im Bahnhof Bobingen

Im Bahnhof Bobingen ist der Zugang zu den Gleisen 2-4 für Radfahrer aufgrund eines fehlenden Aufzugs mit erheblichen Mühen verbunden. Nun trafen sich am 17.08. zu einem Ortstermin ein Vertreter der Bahn, Stadtbaumeister Rainer Thierbach, zwei Vertreter des BUND Naturschutz und der Initiator des Gesprächs, ein engagierten Radler aus Bobingen, um die Machbarkeit von Verbesserungen auszuloten.

Danach hat die Bahn keine Einwände gegen die Errichtung einer Fahrradrinne oder –rampe am Treppenabgang, wenn sie nichts zahlen muss und die Vorrichtung den einschlägigen Vorschriften entspricht.

Eine Fahrradrinne darf nur 20 cm breit sein. Dabei wurden Zweifel laut, ob dies für Fahrräder mit Satteltaschen ausreichend ist. Stadtbaumeister Thierbach erwägt zuerst die Ausführung einer Fahrradrinne in Holz, um die Funktionstüchtigkeit zu prüfen.

Der BUND Bobingen begrüßt die Initiative und hofft, dass bald eine funktionstüchtige Vorrichtung geschaffen wird. Noch mehr zu begrüßen wäre allerdings der Ausbau zu einem komplett barrierefreien Bahnhof. Dieses Ziel scheint jedoch noch in weiter Ferne zu liegen.


Glücksgefühle bei den Sensenmännern

Artikel in der Augsburger Allgemeinen vom 08.08.2018

Wer mähen möchte wie früher, braucht ein maßgeschneidertes Werkzeug und eine gute Technik. Beides bringt ein Verein den Menschen in einem Kurs näher.


Endspurt der Ausstellung Landschaftswandel in Schwaben

Wer die Ausstellung "Landschaftswandel in Schwaben", die der Bund Naturschutz im Bobinger Rathaus seit Juni präsentiert, noch sehen will, muss sich beeilen; denn am Nachmittag des 6. Oktober werden die Tafeln wieder abgebaut.

Die Fototafeln der Ausstellung dokumentieren anhand von Gegenüberstellungen alter und neuer Aufnahmen, wie tiefgreifend sich das Landschaftsbild in unserer Region in den letzten Jahrzehnten verändert hat, und laden den Betrachter zum Nachdenken ein. Landwirtschaftliche Flächen wurden durch Gewerbegebiete, Straßen und Siedlungen überbaut, mancherorts wurden auch neue Naturräume geschaffen. Und diese Veränderung geht rasant weiter: Beispiel ist die BMW- Ansiedlung in Kleinaitingen, der vierspurige Ausbau der B 300 bis Aichach oder die Planungen für eine Ostumfahrung von Königsbrunn.

Am Beispiel unserer Heimat wird so ein globales Problem sichtbar: Weltweit verschwinden in alarmierendem Tempo fruchtbare Böden. Die Verfasser einer kürzlich veröffentlichten Studie der Initiative Economics of Land Degradation, an der die Vereinten Nationen, die EU sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit beteiligt sind, rechnen damit, dass in den kommenden zehn Jahren 50 Millionen Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen sein werden, weil sie nicht mehr genug Nahrung anbauen können. Intakte Böden sind nicht nur für die Erzeugung von Lebensmitteln nötig; wir brauchen sie auch, um Wasser zu speichern und durch Bindung von Kohlenstoff Treibhausgase zu reduzieren. Die fruchtbaren Böden hierzulande sind ein Geschenk der letzten Eiszeit. Obwohl diese Ressource begrenzt ist, wird in Deutschland jeden Tag eine Bodenfläche zur Bebauung freigegeben, die der Größe von mehr als 100 Fußballfeldern entspricht. In Bayern kämpft der Bund Naturschutz derzeit mit der Petition "Bayerns Schönheit bewahren" gegen Bestrebungen des Heimat- und Wirtschaftsministeriums, den Bau von Gewerbegebieten auch in freier Landschaft zu ermöglichen. Der Bund Naturschutz in Bobingen erhofft sich, dass die gezeigte Ausstellung einen Anstoß zu einem verantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit den Flächen unserer Heimat anstößt.


Dreißig Jahre Bund Naturschutz in Bobingen

Jahreshauptversammlung des Bund Naturschutz Bobingen am 11.1.2018

Zahlreiche Mitglieder und Gäste konnte Ottmar Vellinger, der langjährige Vorsitzende der Ortsgruppe Bobingen im Bund Naturschutz begrüßen, darunter Bürgermeister Bernd Müller, die Stadträte Waltraud Wellenhofer und Edmund Mannes, Vertreter benachbarter BUND-Ortsgruppen mit dem Kreisvorsitzenden Johannes Enzler und den Vorsitzendendes Bobinger Gartenbauvereins Peter Mannes.

In seinem Grußwort würdigte Bürgermeister Müller den Bund Naturschutz als wichtigen kritischen Dialogpartner der lokalen Politik, der seine Beiträge immer sachlich und konstruktiv vorbringe. Kritik äußerte er an der Aufgabe der Klimaziele bei den Berliner Koalitionsgesprächen, an der Glyphosat-Entscheidung des Landwirtschaftministers undplädierte für mehr Schutz der Insekten. Die Stadt Bobingen leiste hier ihren Beitrag, indemsie auf geeigneten Flächen Wildwuchs zulasse, wofür leider hätten nicht alle Bürger Verständnis hätten. Hier tue mehr Aufklärung und Information not.

Veronika Schwarzenberger berichtete über die Jugendarbeit. Derzeit gebe es nur Aktionen mit den Kleinen, für die Betreuung der Älteren werde immer noch eine interessierte Person gesucht.

Hartmut Schütze zeigte als Bobinger Biberbetreuer Bilder der recht aktiven Nagetiere und betonte, dass der Biber hier keine Probleme mache. Bei den Mitarbeitern des Bauhofsfinde er stets Unterstützung durch biberfreundliche Pflege der Singoldufer.

Anschließend trug der Vorsitzende Ottmar Vellinger den Jahresbericht 2017 der Ortsgruppe vor. Die Mitglieder pflegen eine Streuobstwiese und haben eine Holunderpflanzung angelegt. Außerdem verwerten sie Äpfel von Bäumen, die von ihren Besitzern nicht genutzt werden. Immer wieder werden sie angesprochen, wenn es um den Protest gegen Baumfällungen geht. Leider sind ihnen hier, auch wegen des Fehlens einer Baumschutzverordnung in Bobingen, oft die Hände gebunden. Ein buntes Angebot von Vorträgen trug zur Information und Meinungsbildung in Umweltfragen bei: Photovoltaik, ökologischer Zustand des Lechs, Nützlinge und Schädlinge im Hausgarten, Heilpflanzen. Im Grabener Gewerbegebiet gestaltete die Ortsgruppe auf Bitten einer Firma in unzähligen Arbeitsstunden zwei große Insektennistwände - völlig ehrenamtlich und ohneeine materielle Gegenleistung!

Der Kreisvorsitzende Johannes Enzler lobte anschließend die Bobinger Ortsgruppe als eine der aktivsten im Landkreis. Schwerpunktthemen der Kreisgruppe in diesem Jahrseien ökologische Stadtentwicklung, die Gewährleistung von Mobilität ohne großen Landverbrauch und der mögliche Beitrag der Landwirtschaft zum Artenschutz. Auch in Bobingen seien Landwirte gesucht, die sich an dem Projekt Wildlebensraumberater beteiligten. Im zweiten Teil des Abends blickte Ottmar Vellinger in einem Vortrag auf dreißig Jahre des Bestehens der Ortsgruppe Bobingen zurück. Gegründet wurde die Gruppe 1987 durchden damaligen Kreisvorsitzenden und letzten Sommer verstorbenen Dr. Rudolf Zinsmeister aus Straßberg. Seitdem ist sie von 80 auf 394 Mitglieder angewachsen. Von Anfang an lag ein Schwerpunkt in der Schaffung von Biotopen: Anlage einer Streuobstwiese und einer Benjeshecke, Ausbaggerung des verlandeten Diebelbachweihers und Renaturierung der ihn umgebenden Feuchtwiese mit Weidenfläche. Hartmut Schütze sorgt als Biberberater dafür , dass der Nager keine Probleme macht und wurde dafür von der Umweltministerin Ulrike Scharf ausgezeichnet.

Ohne Erfolg blieb leider die Mitte der 90er Jahre intensiv betriebene Bemühung, die Altlasten aus der Munitionsfertigung im Zweiten Weltkrieg zu erfassen und möglichst eine Sanierung der am schlimmsten betroffenen Flächen zu erreichen. Ebenfalls scheiterte dasProjekt, Teile des Singoldufers ökologisch aufzuwerten, an den komplizierten Eigentumsverhältnissen mit einer Vielzahl von Anliegern und bürokratischen Hürden. Ein weiterer Schwerpunkt lag immer in der Umweltbildung. 15 Jahre lang existierten feste Jugendgruppen. Unzählige Vorträge und Exkursionen zu den verschiedensten Themenwurden organisiert: Artenschutz, Energie und Klima, Landwirtschaft und Essen , Landschaftsverbrauch, Müll ... Betriebe aus der Sparte Umweltschutz und Recycling wurden besichtigt. Die seit Anfang bestehenden Gartenflohmärkte sind eine Erfolgsgeschichte.

"Was haben wir in 30 Jahren erreicht?" fragte Ottmar Vellinger abschließend. Seine Antwort: "Unsere Gedanken an die Jugend vermitteln - das haben wir viele Jahre versucht und tun es jetzt noch. Hier habe ich ein gutes Gefühl, dass die Saat aufgeht. Gerade das, was in Vorträgen vermittelt wird, kann nicht gemessen werden. Wir haben versucht, Themen die zukunftsweisend sind, frühzeitig aufzugreifen und ein Bewusstsein dafür zuschaffen. Die Aufgaben werden nicht weniger und nicht leichter. Inzwischen haben die meisten mitbekommen, dass die Bereiche Biodiversität und Klimawandel unser Lebengrundlegend verändern, verschlechtern oder gar vernichten können. Der schwierigste Teil der Aufgabe ist, unseren Mitmenschen zu vermitteln, dass wir das Thema "gutes Leben" nicht mit viel Konsum gleichsetzen können. Auch hier sind Vorbilder gefragt - Menschen, denen das Leben gelingt und die glücklich sind mit eingeschränktem Konsum und einer nachhaltigen Lebensweise. Für mich kann ich sagen - ich würde die BN-Arbeit wieder zu meiner Aufgabe machen".


Glatt abgesägt

Artikel in der Augsburger Allgemeine vom 7. März 2016


Artikel in der Schwabmünchner Allgemine am 20.01.2016


Im Quartier wird's lebendig

Leserbrief von Peter Roth, erschienen in der Stadtzeitung Bobingen am 24. Februar 2016

Sehr geehrter Herr Gruber, zu dem Artikel "Im Quartier wird's lebendig" auf S. 2 der Bobinger Stadtzeitung vom 10.2.2016 möchte ich folgenden Leserbrief schreiben: In dem Artikel werden unter anderem folgende Ziele des Städtebau-Förderprogramm, von dem die Bobinger Siedlung profitieren soll, genannt: "bessere Gestaltung des öffentlichen Raumes sowie von Straßen, Wohnhöfen, Spielplätzen und Grünbereichen".

Die Siedlung bedarf dringend einer solchen Aufwertung, und Ideen gäbe es hier sicher ganz viele! Doch stimmt mich ein Vorfall der jüngsten Zeit pessimistisch. Das Zentrum der Siedlung wird von Wohnblocks geprägt, die von weitläufigen Grünanlangen eingerahmt sind. Früher in genossenschaftlichem Besitz, wurden diese vor wenigen Jahren von einem Investor aufgekauft. Dieser hat vor ein paar Jahren schon den alten Baumbestand zwischen den Häusern südlich der Kirche fast völlig entfernt und diesen Januar den Kahlschlag auf den Anlagen nördlich des Wertachzentrums fortgesetzt - vermutlich um Kosten bei der Pflege des Geländes zu sparen. Dieser radikalen Aktion sind über 40 vierzigjährige Bäume von einem halben Meter Stammumfang zum Opfer gefallen - Schattenspender, Luftfilter, Lebensraum für Vögel und Insekten, Freude der Spaziergänger. Alle Mitbürger, mit denen ich gesprochen habe(auch alteingesessene Mieter der betroffenen Blöcke!), sind traurig und wütend. Die Siedlung ist damit, gelinde gesagt, nicht schöner geworden. Solange sich die Stadt Bobingen keine Baumschutzverordnung gibt, wird sie auch künftig solchen Aktionen von Einzelpersonen machtlos zusehen müssen und kann nur auf den guten Willen der Beteiligten hoffen. Mit freundlichen Grüßen Peter Roth